Diese Suppe ist nicht nur ein kulinarisches Sommer-Highlight, sondern liefert Dir auch eine Extraportion Zellschutz, Anti-Aging und inneren Sonnenschutz – ganz ohne Chemie. Die Hauptzutat: Tomaten, die beim Kochen so richtig aufdrehen.
Lycopin aus Tomaten gehört zu den wirksamsten natürlichen Antioxidantien und entfaltet seine volle Power, wenn Tomaten thermisch behandelt werden. Beim Schneiden, Rösten oder Kochen steigt der Lycopingehalt enorm – eine Art pflanzlicher Schutzreflex.
Laut einer Studie der University of Manchester (2008) führte der tägliche Verzehr von nur 4 EL Tomatenmark über 12 Wochen zu einem 33 % höheren natürlichen UV-Schutz der Haut und zu einer Steigerung des Procollagengehalts, was der Hautstraffheit zugutekommt.
Cherrytomaten und Minitomaten enthalten besonders viel Lycopin, da die Substanz vor allem in der Schale sitzt – und je kleiner die Frucht, desto mehr Haut im Verhältnis zum Fruchtfleisch.
Rote Zwiebeln enthalten bis zu 100-mal mehr Polyphenole als helle Sorten – sie wirken entzündungshemmend und antioxidativ.
Knoblauch entfaltet seine gesundheitsfördernden Schwefelverbindungen am besten, wenn er gepresst und mindestens 10 Minuten stehen gelassen wird. Alte, gekeimte Knollen sind sogar besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen.
Paprika, vor allem die rote, liefert Carotinoide und Vitamin C – zusätzlich zum natürlichen „Stoffwechselkick“ durch das Capsaicin.
Wassermelone liefert reichlich Citrullin – eine Aminosäure, die gefäßerweiternd und blutdrucksenkend wirken kann.
Olivenöl verbessert die Aufnahme fettlöslicher Stoffe wie Lycopin und Beta-Carotin deutlich
500 g Cherrytomaten
1 rote Zwiebel
1 Zehe Knoblauch (gern auch zusätzlich eine alte, gekeimte Zehe)
20 g frischer Ingwer
1 rote Paprika
1/4 Wassermelone
1 Salatgurke
50 ml Olivenöl (nativ extra)
2 EL Rotweinessig
Sojasauce nach Geschmack
Pfeffer, frisch gemahlen
Frischer Koriander zum Servieren
Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen: Die Zwiebel fein würfeln, den Knoblauch reiben oder sehr fein hacken – und anschließend mindestens 10–20 Minuten ruhen lassen. So entsteht mehr Allicin, der aktive Schutzstoff im Knoblauch.
In Olivenöl anschwitzen: Die vorbereiteten Zwiebeln, den Ingwer und den Knoblauch in einem Topf mit dem Olivenöl sanft anschwitzen – nicht bräunen! Dann die halbierten Tomaten hinzufügen, mit etwas Wasser aufgießen und mindestens 30 Minuten bei niedriger Hitze einkochen lassen. Das setzt das Lycopin frei.
Inzwischen das Gemüse vorbereiten:
Die Paprika entkernen und grob zerkleinern.
Die Gurke waschen und in grobe Stücke schneiden.
Die Schale der Wassermelone entfernen, das Fruchtfleisch würfeln.
Alles mixen: Paprika, Gurke und Melone mit einem Stabmixer pürieren. Wer mag, kann jetzt noch eine rohe Knoblauchzehe mitmixen – für den Extra-Kick.
Den eingekochten Tomatensugo dazugeben und alles erneut gut mixen. Mit Sojasauce, Rotweinessig und Pfeffer abschmecken.
Durch ein feines Sieb passieren, damit keine Haut- oder Kernreste im Mund landen – für eine seidige Textur.
Anrichten: In Schalen oder Gläser füllen, mit frisch gehacktem Koriander bestreuen und mit einem Spritzer Olivenöl toppen.
Diese Gazpacho ist kein kalorienarmer Snack – sie ist ein echtes Upgrade für Haut, Herz und Hitzeschutz. Kühl serviert wirkt sie erfrischend, entlastet den Stoffwechsel und liefert bioaktive Substanzen, die Du schmeckst und spürst.
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